So einfach, wie eine Datei im Computer geändert werden kann, lassen sich leider keine alten Denkmuster überschreiben. Mit dem Begriff Denkmuster sind Glaubenssätze gemeint, die sich tief ins Unterbewusstsein eingeprägt haben. In der Vergangenheit gab es sicherlich einmal ein sehr markantes Erlebnis, das zu der Schaffung eines Glaubenssatzes beitrug. Das kann die Bemerkung eines Lehrers gewesen sein, der eine bestimmte Fähigkeit absprach. Der Glaubenssatz dieses Schülers lautet von diesem Augenblick an: Ich kann nicht Singen, Rechnen oder was auch immer der Lehrer aberkannte. Je häufiger dieses Denkmuster in den Gedanken widerholt wird, desto tiefer prägt es sich ein. Fatal wird es, wenn Eltern ein Kind beschuldigen, nicht liebenswürdig zu sein. Wie soll ein Mensch, der einen solchen Glaubenssatz in sich trägt, Selbstbewusstsein aufbauen? Wer erkannt hat, dass er diesen Glaubensatz oder ähnliche mit sich herumschleppt, sollte dringend das Überschreiben von alten Denkmustern in Angriff nehmen.
Alte Denkmuster überschreiben: Affirmationen
Der alte Glaubenssatz kann einfach ins Positive umgeschrieben werden. Aus „Ich bin nichts wert.“ wird „Ich bin ein wertvoller Mensch.“ Die positive Wendung von „Ich kann das nicht.“ lautet: Ich besitze mannigfaltige Fähigkeiten und deshalb schaffe ich das.“ Dieser neue Glaubenssatz, auch Affirmation genannt, sollte nun mehrmals am Tag zu sich selbst gesagt werden. Leider lassen sich alte Denkmuster nicht innerhalb ein paar Tage überschreiben, dazu bedarf es erheblich länger. Allgemein wird von 3-4 Wochen ausgegangen, bis sich ein erster Wandel bemerkbar macht. Doch auch dann sollte die tägliche Affirmation noch nicht abgebrochen werden. Affirmationen dürfen übrigens niemals negative Aussagen beinhalten, weil das Unterbewusstsein die Wörter „nicht“ und „kein“ nicht versteht. Ein Beispiel wäre: „Ich bin nicht gehemmt.“ Das Unterbewusstsein hört nur: „Ich bin gehemmt.“ und alles bleibt beim Alten. Es muss deshalb heißen: Ich fühle mich frei und gehe voller Freude auf andere Menschen zu.“
Alte Denkmuster überschreiben: Es ist nie zu spät
Wer nun meint, er sei schon viel zu alt, um noch etwas bewirken zu können, der irrt. Zum Überschreiben von alten Denkmustern ist es niemals zu spät. Im höheren Alter dauert es wahrscheinlich nur etwas länger, bis Affirmationen greifen, schließlich haben die alten Denkmuster schon Jahrzehnte hinter sich und sitzen deshalb besonders tief.
Nachstehend ein paar positive Affirmationen:
- Ich bin ein wertvoller Mensch, der es verdient hat, geliebt zu werden.
- Das Universum schenkt mir täglich angenehme Überraschungen.
- Mir ist bisher schon sehr viel geglückt und so genauso wird es weitergehen.
- Mein Leben ist schön, es öffnen sich täglich neue Türen, die mir unzählige Möglichkeiten bieten.
Für den Fortschritt alte Denkmuster überschreiben
Es gab schon immer Personen, die bestehende Sichtweisen anzweifelten. Sie sind es, die für den Fortschritt sorgen. Hätten sie ihre eigene Betrachtungsweise einfach nur von ihren Vorfahren übernommen, würden wir heute noch in Höhlen wohnen und mit der Keule auf die Jagd gehen. Bliebe immer alles beim Alten, wäre eine Weiterentwicklung niemals möglich. Deshalb bedarf es Menschen, die bestehende Denkweisen durchbrechen und neue entwerfen. Es macht für jeden Sinn, sich von Zeit zu Zeit einer Art Inventur in Sachen Denkmuster zu unterziehen. Was nicht mehr benötigt wird, muss weichen.