Wer kennt nicht die Situation, dass sich ein Problem einfach nicht verabschieden will. Trotz stundenlanger Überlegung scheint keine Lösung in Sicht zu sein. Sämtliche eventuell vorhandenen Möglichkeiten wurden im Kopf bereits durchgespielt, doch ohne Erfolg, denn keine dieser Varianten eignet sich wirklich. Eine zufriedenstellende Lösung will sich einfach nicht einstellen.
Den Weg zur Lösung finden
Eines ist gewiss: Es gibt tatsächlich für jedes Problem eine Lösung. Nur ist bei einem bestehenden Problem der Weg dorthin noch nicht gefunden. Warum das so ist, kann mehrere Ursachen haben. Vielleicht ist einfach die Zeit noch nicht reif, um den idealen Lösungsweg ergründen zu können. Es bedarf schlichtweg noch etwas Geduld und Vertrauen, dass sich der Lösungsweg bald klar abzeichnen wird und nicht mehr hinter einer Nebelwand versteckt liegt. Die beiden Faktoren Problem und Lösung bilden stets eine Einheit. Sie sind also unmittelbar miteinander verknüpft, bilden sozusagen die jeweiligen Umkehrungen zueinander. Durch diese bestehende Verbindung kann davon ausgegangen werden, dass tief im Problem verborgen bereits die Lösung steckt. Sie zu entdecken, bedarf konzentrierter Vorgehensweise.
Loslassen + Lösung = gleicher Wortstamm
Vielleicht wird das Problem aber auch lediglich zu fest umklammert. Loslassen, einen Schritt zurückgehen und die Gedanken bezüglich dieses Problems zumindest eine Zeit lang verscheuchen, bringt in vielen Fällen schon bald eine Lösung. Etwas Distanz ist auch bei Problemen nicht falsch. Ein universelles Gesetz besagt, dass all das wächst, worauf der Hauptaugenmerk gelegt wird. Das würde somit heißen, wer ständig an sein Problem denkt, bringt es automatisch zum Wachsen. Genau das ist ja nicht beabsichtigt. Unser Gehirn kann zudem am besten arbeiten, wenn es uns gut geht. Deshalb bietet es sich gerade zur Problembewältigung an, sich zwischendurch den schönen Dingen des Lebens zu widmen, damit unser Denkapperat wieder auf vollen Touren läuft und zur Lösung eines Problems effektiv beitragen kann.
Das Problem oder die Lösung annehmen
Vielleicht liegt der Mangel an einer Lösung an der fehlenden Bereitschaft, die zur Verfügung stehende Lösungsmöglichkeit akzeptieren zu wollen. Falls dies zutrifft, bleibt nur die Variante, sich für das Eine oder für das Andere zu entscheiden, wobei sich hier eine übereilte Vorgehensweise wahrscheinlich nicht lohnt. Wer bereit ist, eine unbefriedigte Lösung zu akzeptieren, kann es eigentlich auch bei dem Problem belassen und stattdessen dieses annehmen. Komischerweise entwirrt sich der vormals als unlösbar angesehene Knoten dann meist ziemlich schnell.