Im Mittelalter, als sich die Menschen viele Phänomene, vor allem das Wetter und die Jahreszeiten, nicht so richtig erklären konnten, machten die Menschen höhere Mächte für so manche Geschehnisse verantwortlich. Das betraf vor allem ungünstige Umstände, vor denen es sich zu schützen galt. An den Eingangstüren, in Wohnräumen und Ställen wurden deshalb magische Pflanzen und Symbole angebracht, die für Schutzzauber sorgten. Die Menschen trugen Amulette, um gegen das Böse gefeit zu sein. Die abergläubische Bevölkerung des Mittelalters schrieb aber gleichzeitig auch noch diversen Dingen die besondere Gabe zu, das Glück wie ein Magnet anzuziehen. Glücksbringer waren äußerst beliebt, denn mit ihnen gab es keine Sorgen mehr. Das Wunschdenken vom Glück hat die Jahrhunderte unbeschadet überstanden. Einige Symbole gelten noch immer als Sendboten für Glück und Wonne.
Der Marienkäfer als Glücksbringer
Die kleinen roten Käferchen mit schwarzen Punkten wurden als die himmlischen Botschafter der Gottesmutter Maria bezeichnet. Sie können der Legende nach Gesundheit und Wohlstand verschenken.
Das Glücksschwein
Bei den alten Germanen galt der Eber als heiliges Tier. Wer viele Schweine besaß, wurde bereits bei den Römern und Griechen als wohlhabend eingestuft, denn er hatte Nahrung im Überfluss. Das Schwein wurde im Mittelalter oftmals als Trostpreis vergeben, daher rührt übrigens die Floskel „Schwein haben“.
Das vierblättriges Kleeblatt als Glücksbringer
Einer Sage nach nahm Eva ein vierblättriges Kleeblatt aus dem Garten Eden mit, deshalb gilt es als ein Stück Paradies.
Der Schornsteinfeger als Glücksbringer
Durch schlecht gereinigte Schornsteine brachen in der Vergangenheit zahlreiche Brände aus, weshalb der Beruf des Schornsteinfegers hoch geachtet war. Bei einem verstopften Kamin gab es weder Wärme noch eine schmackhafte Mahlzeit. Der Schornsteinfeger, der den Herd wieder zum Brennen brachte, sorgte somit tatsächlich für das Glück im Haus.
Das Hufeisen als Glücksbringer
Ein Pferd war ein wertvoller Besitz und symbolisierte Kraft und Stärke. Diese Eigenschaften sollte das Hufeisen auf den Menschen übertragen. Das Hufeisen musste allerdings gefunden werden, damit es Glück bringen kann.
Der Glückspfennig
Als Geschenk bringt der Glückspflennig auch ohne Worte zum Ausdruck, dass dem Beschenkten niemals das Geld ausgehen soll. Heute muss es natürlich Glückscent heißen, obwohl dieses Wort lange nicht mehr so schön klingt.