Dankbarkeit

Ein kleines Brainstorming gefällig? Gehen wir doch einfach mal ganz tief in uns und überlegen uns, für was alles wir dankbar sein können. Sind wir momentan auf einem Depri-Tripp, wird die Liste wahrscheinlich nicht gar so lang werden. Deshalb nachstehend ein paar Hilfestellungen:

Fangen wir am besten bei den Grundbedürfnissen an wie Nahrung, Wärme und Trockenheit. Haben wir in unserem Leben schon mal wirklich gehungert, gefroren oder waren schutzlos der Witterung ausgesetzt? Doch eher nicht. In den Gesetzen unseres Landes ist klar geregelt, dass für jeden einzelnen von uns für Essen, Heizung und einem Dach über dem Kopf gesorgt wird. „Was ist mit den Pennern?“, wird jetzt so mancher fragen. Klare Antwort: „Die haben es sich selber so heraus gesucht.“ Denn auch für sie bestünde die Möglichkeit, sich an entsprechender Stelle Hilfe zu holen, damit für sie die Grundsicherung abgedeckt ist. Natürlich sind da auch einige Haken dabei, wie zum Beispiel sich regelmäßig zu melden und eventuell vorgeschlagene Maßnahmen mitzumachen. Wer die Freiheit um jeden Preis dagegen vorzieht und tatsächlich ein Leben auf der Straße bevorzugt, dem soll es gestattet sein. Nur Parallelen für uns dürfen wir dabei keine ziehen.

Zurück zum Thema Dankbarkeit. In aller Regel müssen wir in unserem Lande weder hungern noch frieren und müssen auch nicht im Regen stehen. Ist das nicht alleine schon ein Grund für unendliche Dankbarkeit? Wie sieht es dagegen in anderen Gebieten auf unserem Erdball aus? „Okay, wir leben ja auch nicht in Afrika“, kann jetzt folgen. Aber, hätte es uns nicht ebenfalls treffen können? Was genau ist der Grund, dass wir das Privileg haben, in Mitteleuropa geboren zu sein? Glück gehabt! Sind wir doch einfach dankbar dafür, dass wir hier leben dürfen.

Weiter geht es mit den Menschen in unserem Umfeld, Familie, Verwandte und Freunde. Klar, nerven auch die ab und an. Gehen wir sie aber mal einzeln durch. Wer in unserem direkten Umfeld ist uns besonders ans Herz gewachsen? Irgend jemand wird ja wohl dabei sein. Gemeinsame Erlebnisse, intensive Gespräche, entgegen gebrachte Hilfe, gegenseitiges Verständnis, um nur einige Argumente zu nennen, die einen Menschen für uns wertvoll machen können. Sollte wirklich jemand der Meinung sein, er habe absolut niemanden, dann ist es an der Zeit, dafür zu sorgen, dass diese Lücke gefüllt wird. Es erfordert allerdings ein Zugehen auf die Mitmenschen, damit eine Verbindung zustande kommt, auch wenn es schwer fällt. Es sind auch gar nicht viele Personen nötig, die unser Dasein bereichern, denn es kommt in keinster Weise auf Quantität an, sondern weitaus mehr auf Qualität. Jede Minute, die wir mit einem geliebten Menschen verbringen dürfen,  müsste eigentlich mit einem herzlichen Dankeschön unsererseits verbunden sein. Dabei spielt nicht mal die Nähe eine Rolle. Alleine die Tatsache, dass Personen existieren, die für uns da sind, wenn wir sie brauchen, reicht für ein Glücksgefühl aus. Darüber muss einfach mal öfters nachgedacht werden, was ja im Prinzip viel zu selten passiert. Der Schritt kann noch ein Stückchen weiter gehen. Sagen wir es unseren Lieben doch auch. Der Satz: „Ich bin froh, dass es Dich gibt.“, macht nicht nur unseren Gegenüber glücklich, sondern verleiht auch uns ein wohltuendes Gefühl. Wer es sich nicht zu sagen traut, schreibt halt eine Karte. Oder wie wäre ein kleiner Zusatz auf einer Geburtstagskarte, statt dem üblichen „Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag sendet Dir“? Die Reaktion kann sehr überwältigend sein und zu weiterem Gedankenaustausch animieren. Also, packen wir es an!

Wenn wir verstärkt mit offenen Augen durch das Leben schreiten und uns dabei einen Blick für die kleinen Freuden aneignen, entwickeln wir gleichzeitig nach und nach immer mehr Auslöser für Dankbarkeit. Ach was scheint heute die Sonne so schön, kann mit der Zeit wie selbstverständlich mit einem kleinen Funken Dankbarkeit in Verbindung gebracht werden.

Wer dankbar ist, hat automatisch eine wesentlich bessere Ausgangsstellung für ein zufriedenes Leben. Das Glücklichsein stellt sich dann von ganz alleine ein, versprochen!