Meditation (lat. meditatio = „das Nachdenken über“; auch mit der Bedeutung „zur Mitte hin ausrichten“ von lat. medius = „die Mitte“) ist eine in vielen Kulturen ausgeübte, spirituelle Praxis.
Meditation trägt enorm zu einem ausgeglichenen Gesamtzustand bei. Wer immer auf Hochtouren läuft, ist irgendwann ausgepowert. Deshalb sind Ruhepausen ganz wichtig, um sich zu zentrieren oder banaler gesagt, die eigene Mitte wieder zu finden, damit nicht irgendwann die totale Balance verloren wird.
Am besten man fängt ganz einfach an: Bequem hinsetzten oder legen. Manche sind davon überzeugt, dass der Rücken unbedingt gerade sein muss. In fernöstlichen Religionen ist der Lotus-Sitz die traditionelle Sitzhaltung. Die Beine verschränkt, ruht der rechte Fuß auf dem linken Oberschenkel nahe der Leistenbeuge und der linke Fuß entsprechend auf dem rechten Oberschenkel. Die Fußsohlen zeigen nach oben. Die Knie haben Kontakt mit dem Boden. Bei Ungeübten schmerzen wahrscheinlich die Beide und die Hüften. Deshalb ist es vorteilhaft, zunächst die Haltung des halben Lotus-Sitzes einzunehmen, bei dem sich nur ein Fuß auf dem anderen Oberschenkel befindet; der andere dagegen liegt unter dem anderen Oberschenkel. Dieser Sitz ist auch schon stabil und gut zur Vorbereitung auf den vollen Lotus-Sitz geeignet. Wem diese Sitzhaltungen überaus schwer fallen, kann natürlich auch darauf verzichten. Viel wichtiger ist es, tatsächlich zur Ruhe zu kommen.
Natürlich sollte sichergestellt sein, dass keiner stört. Also weg vom Rest der Familie oder die Zeiten nutzen, wenn niemand da ist und TV und Radio ausschalten. Gegen eine beruhigende Meditationsmusik ist natürlich nichts einzuwenden.
Eingeatmet wird durch die Nase und zwar ganz langsam. Es hilft ungemein, dabei bis auf sieben zu zählen, dann den Atem kurz anhalten und anschließend durch den Mund ausatmen, während wieder bis auf sieben gezählt wird. Das klingt wahrscheinlich erst mal recht kompliziert. Mit ein bisschen Übung klappt es jedoch bald recht gut. Beim Einatmen sollte sich der Brustkorb heben und nicht der Bauch. Das kann man sehr gut kontrollieren, wenn man eine Hand auf den Brustkorb legt.
So und jetzt kommt die eigentlich Schwierigkeit, der leere Kopf. Absolut kein Gedanke soll das Insichgehen behindern. Das ist natürlich einfacher gesagt als getan. Eine Möglichkeit ist, alles was uns in den Sinn kommt, höflich zu verabschieden und loszulassen. Noch besser ist wahrscheinlich die vollkommene Konzentration auf den eigenen Atem. Gerade das Zählen hilft ungemein, dass sich keine Gedanken breit machen. Die ersten paar Male reichen ca. 5 Minuten völlig aus. Wie alles andere, ist auch die Meditation eine reine Übungssache.
Wem es nach einigen Tagen immer noch nicht gelingt, störende Gedanken beiseite zu schieben, kann man es mal mit Rückwärtszählen probieren. Zunächst erst mit 50 anfangen oder mit noch weniger. Die Konzentration ist dabei vollkommen auf das Zählen gerichtet, dass für andere Gedanken kein Platz mehr ist. Das Vorwärtszählen wäre zu einfach und die Aufmerksamkeit lässt mit der Zeit nach.
Wem es nach einigen Tagen oder Wochen gelingt, wenigstens 10 bis 15 Minuten am Tag wirklich zu meditieren, sollte bereits die Wirkung spüren. Man wird ausgeglichener und ruhiger. Sogar ein erhöhter Blutdruck sollte sich nach und nach normalisieren.
Alle Wahrheiten und alle Antworten auf unsere Fragen finden wir nur in uns, nirgendwo sonst. Meditation hilft uns, so manche Antwort zu finden. Erst wenn wir gelernt haben, alle störenden äußeren Reize abzuschalten und tief in uns zu gehen ist Kontaktaufnahme mit unserem höheren Selbst möglich.