Ohne Wasser ist kein Leben möglich. Ob Mensch, Tier oder Pflanze, alle irdischen Kreaturen benötigen für ihre Existenz Wasser. Die Versorgung liegt derzeit noch in öffentlicher Hand. Die Städte und Gemeinden tragen die Verantwortung, dass ihre Einwohner ausreichend mit sauberem Trinkwasser versorgt sind. Der Preis für das lebensnotwendige Element Wasser unterliegt dabei dem Kostendeckungsprinzip, wobei auch der Aufwand zur Erhaltung der Wassergewinnung einfließt. Die Kosten für das Wasser liegen somit in einem gemäßigten Bereich, damit sich jeder Wasser leisten kann. Die Europäische Kommission hat jedoch mittlerweile völlig andere Pläne. Sie strebt mittels einer neuen Richtlinie eine Öffnung des Marktes für Trinkwasser an.
EU-Pläne zur Privatisierung des Trinkwassers
Wird Wasser in Zukunft zu einer Ware, mit der sich riesige Profite erwirtschaften lassen? Diese Gefahr besteht durchaus, denn große Unternehmen setzen mit hoher Wahrscheinlichkeit beim Wasser andere Prioritäten als die Kommunen. Faire Konditionen und die Qualität des Wassers nehmen für große Firmen sicherlich nicht mehr die höchste Relevanz ein. Es besteht das Risiko, dass es den Unternehmen dann in erster Linie um den Profit geht. Interessant dürfte in diesem Zusammenhand der Dokumentarfilm „Water makes money“ sein, der die Privatisierung der Wasserversorgung aufs Schärfste kritisiert.
Das Recht auf Wasser
Während einer Vollversammlung hat die UNO im Jahre 2010 über das Recht aller Menschen auf Zugang zu sauberem Trinkwasser abgestimmt. Diese Resolution wurde von 122 Staaten bestätigt, 29 Staaten waren bei der Abstimmung nicht anwesend und 41 Staaten enthielten sich bei der Stimmabgabe. Der Mehrheitsbescheid besagt, dass alle Regierungen dazu verpflichtet sind, das Menschenrecht auf Trinkwasser zu erfüllen. Mittlerweile laufen europaweit Bürgerinitiativen, die unbedingt erreichen möchten, dass Wasser ein öffentliches Gut bleibt und nicht zu einer Handelsware wird.